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Abgrenzung: Coaching und Seminar

Mit einem Seminar hat ein Coaching nichts zu tun.
Coaching ist stets indiziert, wenn „nach innen“ etwas nicht ganz rund läuft, der Probleminhaber das Problem wirklich loswerden möchte (das ist längst nicht immer der Fall…), wenn die Symptomatik keinen Krankheitswert hat – und wenn ein Seminar nicht helfen würde.

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Ein Seminar optimiert Verhalten und Fähigkeiten, ein Coaching flexibilisiert Werte und Rollen.

Ein Seminar zielt auf die sofortige Außenwirkung, hat mehrere Teilnehmer und einen hohen Übungs- und Feedback-Anteil.
Ein Coaching ist ein Zweiergespräch und wirkt zunächst nach innen: Unbewusste Denk-, Fühl- und (daraus folgende) Verhaltensgewohnheiten sowie deren (unerwünschter) Wirkung werden bewusst.

Suchen Sie jetzt Ihr Stichwort:

Warum soll ich Coaching und Seminar unterscheiden können? Weil es sich lohnt.

 

Diese Gegenüberstellung verdeutlicht den Unterschied:

Typische Coaching-Indikationen für Rechtsanwälte

Anwälte präsentierten mir die folgenden Symptome, die typischerweise einen dahinter liegenden tieferen Konflikt indizieren.
Jede dieser Indikationen wurde durch ein Coaching gelöst.
In allen Fällen musste der Symptominhaber lernen, dass das Symptom durch ihn selbst verursacht wurde:

Intriganz:
Hinter meinem Rücken reden alle über mich. Ich komme in den Raum, dann sind sie still. Sind sie neidisch auf meinen Aufstieg?
Führung:
Meine Sekretärin hat soeben gekündigt. Es ist die dritte in diesem Jahr. Der Markt ist wie leergefegt; gutes Personal ist fast nicht zu bekommen.
Konflikte:
Wie werde ich konfliktfähiger? Ich raste jedes Mal aus, wenn ich kritisiert werde und kann selber schlecht kritisieren.
Prioritäten:
Wie bekomme ich den Blick fürs Wesentliche – und was tun mit dem Rest? Ich bin den ganzen Tag mit dem Kopf unter Wasser.
Umorientierung:
Ich möchte die Kanzlei wechseln, traue mich aber nicht. Ich möchte mich selbständig machen, weiß aber nicht, wie das geht.
Rollenkonflikte:
Am liebsten möchte ich eine Gärtnerei kaufen, bin aber Anwältin. So richtig Lust habe ich nicht mehr.
Inkongruenzen:
Ich krieg in meiner Kanzlei nur die kleinen Mandate. Die großen sahnen die Herren ab.
Selbstwert:
So viel Geld – das zahlen die Mandanten nicht.
Selbstsicht:
Wir haben das dritte Mandat innerhalb von einem Jahr verloren. Dabei sind wir hier der Platzhirsch!
Stärkung:
Für die Ernennung zum Partner haben wir harte Auswahlkriterien und Assessments mit unserem Londoner Office. Ich möchte Partner werden, bin aber der jüngste in der Bewerberriege.
Zeitmanagement:
Ich schaffe die Arbeit nicht. Jeder Tag müsste 40 Stunden haben, und selbst dann…
Appelle:
Ich rackere mich ab, und die anderen gehen alle früher nach Hause und kommen später. Wieso sind nicht alle so engagiert wie ich? Selbst die EDV – Organisation bleibt an mir hängen.
Kanzleicoaching:
Ihre Umgebung wird mit gecoacht. Führungstechniken „nach außen“ zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kanzleiteams und Kanzleiorganisation erfolgreich machen. Es hat viel mit Führung, Delegation und Teamzusammensetzung zu tun:
Zickenkrieg:
In meinem Backoffice ist Zickenkrieg wie in der SAT 1 Vor- abendserie.
Fehler:
Ich wollte jemandem zum Partner machen, der sich aber als unzuverlässig herausstellte. Jetzt hat er sich hier in der Nähe ein Haus gekauft. Seine Frau ist schwanger. Wie kann ich mich jetzt verhalten?
Teamkonflikt:
Ich kann es persönlich nicht ertragen und geschäftlich nicht tolerieren, dass einer unserer fünf Anwälte fast alle seine Mandate nach RVG abgerechnet.
Rollen-Inkongruenz:
Ich bin A Mandaten gegenüber gewohnt, über Riesenvolumen zu verhandeln und setze mich auch regelmäßig ganz gut durch. In der Partnerversammlung ziehe ich dagegen immer den Kürzeren. Ich habe nach drei Jahren immer noch nur eine halbe Sekretärin.
Teamrollen:
Mit der Idee eigener inhouse Veranstaltungen und neuer Vertriebswege unserer Newsletter über das Web 2.0 kann ich mich hier nicht durchsetzen. Der Partnervertrag macht den Wechsel schwierig.
Kanzleikultur:
Unsere Associates haben einen fürchterlichen Umgang mit unseren Sekretärinnen. Es gibt viele Beschwerden.
Durchsetzung:
In zwei von unseren fünf Standorten brodelt es gewaltig. Wir haben überall Office-Manager, alles Rechtsfachwirte mit Super-Examen, eingestellt. Entweder setzen sie sich gar nicht durch oder terrorisieren alle mit.

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Johanna Busmann, Hamburg

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