Der Ruf einer Kanzlei ist im Internet schnell feststellbar
Sichtbar im Netz sein, dauernd erwähnt werden, ständig inhaltsreiche Shares produzieren und für viele Likes sorgen, dabei Kompetenzen beweisen, von völlig Unbekannten gefunden werden und bei allem noch einen richtig guten Eindruck hinterlassen – das ist das Ziel aller Content-Manager, PR-Päpste, SEO-Spezialisten und Online-Reputationsfreaks.
Sie alle eint das Wissen darum, wie viel inhaltlicher, finanzieller, rhetorischer, technischer und organisatorischer Aufwand notwendig ist, um einen gelungenen und akquisestarken Online-Auftritt hinzulegen.
Online-Reputation entscheidend für Anwaltswahl
Aus Mandantensicht ist der anwaltliche Ruf im Internet entscheidend für die Anwaltswahl, besonders wenn der Mandant selbst keinen Anwalt kennt oder keinen genannt bekam durch Vertrauenspersonen.
Seriös und aussagestark kommt es dem Online-Sucher vor, wenn andere „lebende Menschen“ ihre Erfahrungen mit diesem Anwalt mitgeteilt haben.
Die Reputation einer Kanzlei ist im Internet – auch für unerfahrene Sucher – schnell feststellbar, wie diese Beispiele zeigen:
Bewertung:
Er gibt seine Suchwörter „Verkehrsrecht Südbaden“ ein. Er trifft auf fünf organische Nennungen, von denen der Dritte eine Fünf-Sterne- Bewertung hat. Auf den klickt er automatisch zuerst.
Kollegenempfehlung:
Er fragt seinen Kollegen. Der sagt: „Geh bloß nicht zu den Bauer-Anwälten. Die schreiben in ihrer Webseite, sie seien für die Mandanten da, dann läuft da aber mittags ein Anrufbeantworter, und die rufen erst am nächsten Tag zurück.“ Das nervt.
Feedback:
Er gibt den Namen eines Anwalts ein, über den er vor längerer Zeit gelesen hatte. Schon der zweite Eintrag bei den Google Treffern hat die Überschrift „Falsche Versprechen durch Rechtsanwalt Bauer“. Er geht der Sache auf den Grund und erfährt, der Anwalt bot „Erfolgreiche Abmahnungen zu 190 Euro Festpreis“ an. Durch eine Pressemitteilung musste er zurück rudern und zugeben, dass zu diesem Preis Erfolg keinesfalls garantiert werden kann. Auf einen Lügner klickt der Sucher nicht.
Unsichtbarkeit:
Er gibt den Namen eines Anwalts ein, über den er vor längerer Zeit gelesen hatte. Er findet nichts über ihn in den ersten beiden Google Seiten. Auf die dritte schaut er nicht.
Fehlende Bewertung:
Er kennt Rechtsanwalt Bauer vom Hörensagen, recher- chiert ein bisschen und gibt dann ein: „Bewertungen Rechtsanwalt Bauer“. Er trifft auf die Meldung: Noch keine Bewertung. Gib als erster eine Bewer- tung ab.“ Das will er nicht.
Service:
Er gibt seine Suchwörter in Long-Tail-Abfrage ein: „Rechtssicherer Sozialplan Verhandlung mit Betriebsrat Anwalt Mannheim“ und trifft auf einen Fachanwalt für Arbeitsrecht ganz oben in den Google Treffern. Auf seiner Webseite bietet dieser Anwalt 13 E-Books zum kostenlosen Download. Er fragt über das Formular on, obwohl dieser Anwalt 56 km entfernt seine Kanzlei hat.
Toter Link:
Er klickt auf eine PDF mit dem verheißungsvollen Titel: „10 Tipps für den Hausbau“ und kommt auf gar keine Seite. Der Link funktioniert nicht, wurde bei einem redirection vergessen, ist veraltet oder die Zielseite / PDF ist gelöscht.