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Legal Tech verändert Kanzleien

Technologiebasierte Geschäftsmodelle verändern spürbar den Rechtsberatungsmarkt, erleichtern Usern gleichzeitig den Zugang zum Recht und fungieren schon heute als explizite Konkurrenz zu Anwaltskanzleien bestimmten Zuschnitts.

the green blog 37

Anwaltsaufgaben in Zeiten von Legal Tech

Immer komplexere Aufgaben werden durch Automatisierung und künstliche Intelligenz von Software übernommen und effektiv gelöst.
Anwälte sind gezwungen, die Vorteile dieser Entwicklung an Mandanten weiter zu geben.
Das gelingt nicht immer elegant.

Suchen Sie jetzt Ihr Stichwort:

Das ändert sich durch Legal Tech:

Definition von Legal Tech

Legal Tech beschreibt den Einsatz von selbst lernenden, computergestützten, digitalen Technologien, um Rechtsfindung, -anwendung, -zugang und -verwaltung durch Innovationen zu automatisieren, zu vereinfachen und zu verbessern.“
Was hier noch wie eine wählbare Ausnahme klingt, krempelt schon jetzt den Alltag so mancher deutschen Anwaltskanzlei von Grund auf um.

Was ändert sich? (Im Aufsatz Details)

Rechtsempfehlungen:
Rechtliche Empfehlungen durch Computerprogramme nach elektronischer Sichtung von Daten sind heute schon möglich und werden ständig perfektioniert.

Festpreis:
Standardisierbare Anwaltsleistungen werden zu einem Festpreis entweder von spezialisierten Dienstleistern oder von den Kanzleien über deren Webseiten vertrieben und per SSL Verschlüsselung direkt im Internet bezahlt.

Low-End-Geschäft:
Anwaltsarbeit wird derzeit – notgedrungen auch in den Kanzleien selbst – durch Technologie revolutioniert.
Immer neue Start-ups außerhalb von Kanzleien schicken sich schon jetzt an, vor allem das Low-End-Geschäft mit seinen vielen standardisierbaren Abläufen zu beherrschen.

Start-Ups:
Mehr als 20 spezialisierte Unternehmen werden in Deutschland jetzt schon als Konkurrenz zur anwaltlichen Dienstleistung wahrgenommen.
Sie verkaufen oder verschenken (vgl. „geblitzt.de“) teilautomatisiert erstellte Rechtsberatungsleistungen oder Teile davon.
Massenhafte Datenauswertungen und -systematisierungen sind die Grundlage dieser elektronischen Rechtsberatungshilfe.

Konkurrenz:
Diese Unternehmen sind jetzt schon eine empfindliche Konkurrenz für kleinere Kanzleien, die sich mit bestimmten Mandaten am Markt positionierten.
Marktkenner schätzen, dass „künftig 90 Prozent der Fallbearbeitung automatsiert wird“.

Wirtschaftsrecht:
Doch greifen sie längst auch schon Boutiquen und Großkanzleien an: Vertragswerke werden technologisch aufbereitet, Due Diligences teilautomatisiert vorbereitet und internationale Verträge an andere Rechtsordnungen automatisch teilangepasst.

Kanzleikultur:
Mandatsbearbeitung und der Umgang mit delegierbarem Material werden sich ändern.
Identifizieren Sie solche Teile von Mandaten, die nicht oder nicht komplett durch Sie persönlich gemacht werden müssen.
Überlegen Sie, wie Sie Abläufe effizient gestalten.
Teilen Sie dem Mandanten mit, welche Vorteile er hat.

Honorarstruktur:
Auch die Honorarstruktur von Boutiquen wird in Mitleidenschaft gezogen.
Unverhandelbare Festpreise werden auch für Unternehmermandanten Angebote. Immer mehr Kanzleien bieten Festpreise über Portale an. Diese verkaufen sie offensiv als „Kostensenkung“.
Ebenso offensiv promoten sie die Notwendigkeit der stundensatzbasierten individuellen Beratung, die „niemals Standard“ ist.

Neue Mandantenansprüche
Mandanten sehen sich durch diese Marktentwicklung in vielen Details bestätigt. Was sie intuitiv seit Jahren einforderten, erhalten sie jetzt: Günstige, zügige, verständliche und auf den Fall zugeschnittene Rechtsberatung.
Momentan reagieren viele Anwälte auf diesen Kulturschock noch wie Kinder beim Versteckspiel: „Ich halte mir die Augen zu; dann bist du weg“.
Tatsächlich ist „Uns betrifft das nicht“ derzeit noch in Strategieworkshops die häufigste Reaktion der Anwälte, wenn sie erstmals über Legal Tech erfahren. Diese Reaktion hat Geschichte:
Durch das unangefochtene Rechtsberatungsmonopol der Anwaltschaft sowie durch die Jahrhundertealte Vorstellung, der Mandant müsse physisch zum Anwalt kommen und sei dessen Regeln und Können vollkommen unterworfen, wähnten sich Anwälte lange in einer gewissen geschäftlichen Sicherheit.
Diese wird gerade durch weiter gestiegene Mandantenansprüche angegriffen – und muss nun neu gewonnen werden.

Neue Qualität:
Wer sich abheben will von nichtanwaltlichen „Rechtsberatern“, hat gute Karten durch Fachanwaltstitel, Publikationen, ständig aktualisierte Inhalte auf seiner Webseite und durch die derzeit projektierte Fortbildungspflicht für alle Anwälte.

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Johanna Busmann, Hamburg
30 Jahre Anwaltstraining, Strategieberatung und Kanzleicoaching

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