×

business development und KI Strategie der Kanzlei

Das business development steht im Zentrum des neuartigen Wettbewerbs um Märkte, Kunden und Innovationen.

Durch den Einsatz von KI-Systemen entwickeln sich neue Geschäftsmodelle von Kanzleien

Strategische Weichenstellung ist jetzt Trumpf.
Ki bewirkt und erfordert in Kanzleien neue Geschäftsmodelle:

Tipp: Verkünden Sie offensiv Ihr neues Geschäftsmodell zum Nutzen der Mandantschaft.
Kanzleistrategie, Kanzleimarketing und (in großen Kanzleien) sogar das business development ändern sich durch den Einsatz von KI-Systemen.
Geschäftsmodell, Honorarstruktur und Gesamtstrategie der Kanzlei sind im Umbruch, sobald Sie mit KI arbeiten. Standardaufgaben juristischer Mitarbeiter sind nun in wenigen Minuten erledigt. Wie soll man das berechnen? Was tun mit den frei gewordenen Ressourcen?

  • Erhöhen Sie die Anzahl Ihrer Mandantenkontakte zu Beratungszwecken (incl. öffentlichem Stundensatz).
  • Geben Sie in jedem Erstgespräch bei der Honorarinformation bekannt, wann und wozu Sie KI einsetzen – und wie das die Rechnung vergünstigt!
  • Erhöhen Sie die Anzahl Ihrer Festpreise für eigene Produkte.
  • Optimieren Sie Ihr Cross Selling.
  • Legen Sie den Fokus auf die Kanzleistrategie.
  • Was ist jetzt Ihr USP? Werden Sie einzigartig unter Ihren Mitbewerbern.

Business Development setzt Kanzleistrategie um

Ermittlung von Mandanten- und Mandatspotenzialen sowie neuen Geschäftsfeldern, das Erkennen und Nutzen von Trends in der Rechtsberatung, die Analyse von Marktpotenzialen, das Erweitern und Pflegen der CRM Software, die Gestaltung innovativer Geschäftsmodelle und die Umsetzung tragfähiger Kanzleistrategie – das sind Aufgaben des BD in einer (größeren) Kanzlei.

  • Künstliche Intelligenz liefert dazu präzise Marktanalysen und Entscheidungshilfen.

Konkrete Alltagsaufgaben des business development

Folgende alltägliche Herausforderungen werden derzeit bereits durch KI gemeistert:

  • Markt- und Wettbewerbsanalysen: Trends erkennen, neue Märkte identifizieren und strategisch bewerten.
  • Neue Geschäftsmodelle und Produktideen entwickeln: Potenziale ausloten, Konzepte entwerfen und erste MVPs skizzieren
  • Strategische Partnerschaften aufbauen: Kooperationspartner finden, Allianzen schmieden und Synergien nutzen.
  • Pitches, Business Cases und Entscheidungsvorlagen erstellen: Internes Stakeholder-Management durch fundierte Argumentation stärken.
  • Innovations- und Digitalisierungsprojekte initiieren und begleiten: Vom Ideenmanagement bis zur Implementierung strukturierter Innovationsprozesse.

Vorteile eigener BD Mitarbeiter im KI Zeitalter

Nur wenig Anwälte haben Lust und Zeit, sich in technische Innovationen selbst “einzufuchsen”.  Manche müssen es tun, wenn sie keine eigenen BD Spezialisten einstellen wollen oder können.
Das ist auch in mittelständischen Kanzleien (ab etwa 10 Anwälten) nicht mehr zeitgemäß, denn

  • persönliche und fachliche Eigenschaften der Business Development MItarbeiterInnen haben sich durch deren Ausbildung erheblich weiter entwickelt.
  • BD Mitarbeitende arbeiten nach außen (Akquise, Reputation, cross selling etc) mit Fokus auf Zukunftsorientierung, Marktentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit.
  • BD Mitarbeitende arbeiten nach innen als Zukunftssicherer: Sie sind Innovatoren, Planer und Organisatoren von Mandantenbindung, Innovationskraft und Flexibilität.
  • BD Mitarbeitende sind oft jünger als ihre späteren ArbeitgeberInnen – und schon dadurch als “digital natives” gewohnt, sich raschen Online-Entwicklungen anzupassen.
  • BD – Jobs sind oft attraktiv für die Mitarbeiterbindung. Sie bieten häufig eine Kombination aus Kreativität, Aktualität, Freiheit, Reisen, persönlichen Kontakten und Abwechslung – alles Merkmale, die MItarbeitende einfordern, um zufrieden und langfristig ihren Arbeitsplatz zu gestalten.
  • durch BD Mitarbeitende erreicht die Kanzlei ihren Vorsprung im Wettbewerb durch Profis, während AnwältInnen ihrerseits bei ihrem Kerngebiet der Rechtsberatung bleiben und – ganz in Ruhe – bleiben können.
  • die Investition von durchschnittlich 55.810 Euro brutto jährlich (für EinsteigerInnne lt. STEPSTONE) führt innerhalb eines Jahres zu hoher Rendite, wenn die Berufsträger sorgfältig ausgewählt und stets fortgebildet werden.

Hinweis: Eigene BD Mitarbeitende in der Kanzlei machen nur Sinn, wenn die Kanzleientscheider auf sie hören!

Neue Akquiseanforderungen durch KI im Business Development

Der Legal Tech Day 2025 machte es mehr als deutlich: Unternehmensjuristen sind nicht mehr bereit, an externe Kanzleien hohe Stundensätze für standardisierbare Hintergrundarbeit zu zahlen, wenn sie diese mit geringem Aufwand selbst erledigen können.

  • Beispiel 1: Nikolai Vokuhl (Rechtsabteilung bei Hugo Boss) sollte  einer externen Kanzlei 60.000 Euro dafür zahlen, dass diese die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Ausgabe von Aktien des Unternehmens an Mitarbeitende prüfte. Mithilfe von KI ließ er die Antwort auf die Frage checken, und sagte beim Kongress: “Entweder machen die Kanzleien das billiger oder wir machen es selbst”.
  • Beispiel 2: Dr. Silke Engel, Coca-Cola, Director Legal, Legal Operations and Technology ergänzte: “Wir zahlen gern für strategischen Rat, aber bei routinemäßigen Dingen müssen Kostenstruktur und Einsatz von KI offengelegt werden”.

Fazit der Veranstaltung: Kanzleien müssen transparenter werden.

  • Der Unternehmensjurist von morgen wird die Sprache der IT beherrschen und einfache, aber auch komplexere Fragestellungen mit Hilfe von KI selbst lösen (lassen).
  • Für Kanzleien bedeutet das ein sofortiges Umdenken.
  • Wer weiterhin versucht, Routinearbeit als Premium-Leistung zu verkaufen, verliert hochkarätige Mandanten.
  • Die Zukunft der externen Rechtsberatung liegt in der strategischen Expertise, die sich durch KI selbst schlank aufstellt und die Kosten transparent macht.
  • Nur so kann das Vertrauen der preisbewussten Unternehmensjuristen weiter gewonnen und das Mandat gegen die Konkurrenz der eigenen Kunden verteidigt werden.

Durch KI spart das business development Zeit bei Standardaufgaben

Nicht der Anwalt wird durch KI ersetzt, sondern dessen Ärger über die Zeitverschwendung durch administrative und organisatorische, nicht rechtliche Aufgaben.

  • Beispiel 1: Das Erstellen einer Präsentation hat früher vier Stunden gedauert (incl. Sichtung neuer Urteile, Bedienung der Erfahrungswelten der Zuhörer, Folienerstellung in powerpoint, Integration von Logo und C.I., Aussuchen relevanter Stichwörter für die Folien aus bestehenden Textvorlagen sowie Erstellen eines Volltextes für die Zuhörer als Reader etc.)
    Heute dauert das knapp zwei Minuten. Ein Ki gestützter Texteditor kann in Kombination mit einem Präsentationstool wie Gamma aus einer reinen Textgliederung in 2 Sekunden und aus einem bisherigen Volltext in 10 Sekunden eine visuell ansprechende Folie inkl. dazu passender Bilder erstellen.
  • Beispiel 2: Bei Mandaten mit hohem  standardisierbaren Anteil (z.B. Dieselskandal, Anlegermandate, Kasinomandate, Teile des Reiserechts) wird die Entlastung durch KI Systeme jetzt schon bei Schriftsätzen besonders gravierend ausfallen. Eine Kanzlei hat jährlich 30.000 Fälle im Dieselskandal zu bearbeiten und erstellte ihre Schriftsätze – bislang auch schon zeiteffizient – ausschließlich durch Textbausteine, jeden aber bei den sensiblen Daten bislang händisch. Die trainierte, kanzleieigene KI-Software greift nun tausende von Schriftsätzen in wenigen Sekunden auf, wertet sie aus und setzt eigenständig Automarken und alle weiteren (individuellen) Daten in die Texte ein.
  • Hier ist ein Überblick des FFI Verlags über 12 im Alltag erprobte KI – Kanzleisoftwareprodukte
  • Das Anwaltsnetzwerk DIRO bietet diese Aufstellung:

Schulen Sie Ihr Team. Das ist Pflicht.

Alle Kanzleien, die von dem AI-act betroffen sind, müssen seit Februar 2025 sicherstellen, dass Mitarbeitende, die mit KI-Systemen arbeiten, über grundlegende KI-Kenntnisse verfügen.

Wie setzen Sie KI sofort erfolgreich in Ihrem Business Development ein?

Management circle gibt diese Alltagsempfehlungen:

Der Einstieg in den KI-gestützten Business Development-Alltag muss weder kompliziert noch teuer sein. Bereits mit wenigen konkreten Maßnahmen können Sie Effizienz steigern, neue Erkenntnisse gewinnen und Ihre Strategien datenbasiert verfeinern.

Hier sind fünf praktische Tipps, die Sie direkt umsetzen können:

  • Nutzen Sie KI-gestützte CRM-Systeme: Integrieren Sie Tools wie Salesforce Einstein oder HubSpot AI, um Leads automatisch zu qualifizieren, Kundenverhalten zu analysieren und Empfehlungen für Vertriebsstrategien zu erhalten.
  • Automatisieren Sie Marktanalysen mit KI-Tools: Verwenden Sie Plattformen wie AlphaSense oder Crayon (alternativ im deutschsprachigen Raum: deskbird, Ubermetrics oder Echobot), um Branchenentwicklungen und Wettbewerbsdaten automatisiert auszuwerten und neue Chancen schneller zu erkennen.
  • Optimieren Sie Ihre E-Mail-Kommunikation mit generativer KI: Tools wie ChatGPT helfen Ihnen, personalisierte Nachrichten für verschiedene Zielgruppen effizient zu erstellen und Ihre Response-Raten zu verbessern.
  • Setzen Sie Predictive Analytics für Forecasting ein: Prognostizieren Sie mit KI-Unterstützung die Performance neuer Produkte oder Markteintritte und minimieren Sie so Unsicherheiten in der strategischen Planung.
  • Bauen Sie eigene KI-Kompetenz gezielt auf: Besuchen Sie praxisnahe KI-Seminare, Zertifikatskurse oder Online-Trainings, um relevante Tools sicher anzuwenden und ihre strategischen Einsatzpotenziale zu verstehen.

Diese konkreten Schritte helfen Ihnen, KI als echten Produktivitätsbooster in Ihr Business Development zu integrieren.