Netzwerke haben viele Vorteile für die anwaltliche Akquise:
Netzwerke geben Einzelnen Macht
Netzwerke sind Zusammenschlüsse von Gleichgesinnten mit dem Ziel, gemeinsame Interessen besser zu vertreten als allein oder in Kleinverbänden.
Netzwerke optimieren den Einfluss des Einzelnen, erweitern seine Handlungsspielräume und stellen durchaus auch gesellschaftliche Machtfragen.
Wo immer in der Geschichte sich Menschen zusammen getan haben, um etwas durchzusetzen, waren sie stark.
Netzwerke steigern Qualität
Netzwerke sind kein Selbstzweck.
Quantitativ gut vernetzte Anwälte sind noch lange nicht qualitativ gut vernetzt.
Die Auswahl des Netzwerks richtet sich daher bei Taktikern nicht nach Tagesform oder nach der Frage, ob „Paul auch da ist“, sondern entweder nach der Frage:
- Sind dort meine Zielmandanten?
- Helfen mir die Kollegen, an meine Zielmandanten heran zu kommen?
- Bekomme ich dort passende Kooperationspartner?
- Sucht jemand – wie ich – nach einer neuen Kanzleiformation?
Netzwerken verschafft gewieften Taktikern viele neue Kunden und den begabtesten Netzwerkern vielleicht nur einen schönen Abend.
Schöne Abende sind immerhin ein Anfang.
Netzwerke dienen der Akquise
So besuchen kluge Anwälte die „Höhle des Löwen“, in der sie in völlig fachfremden Branchen Radiusarbeit betreiben, und das auch international: „Bis 2050 wird die deutsche Bevölkerung um 20 Mill. Einwohner schrumpfen.
Wachstum gibt es für die deutsche Anwaltschaft also perspektivisch nur im internationalen Markt“, mahnt ein Solinger Unternehmensberater.
Er sah schon im Jahr 2005 Gesellschafts- und Steuerrecht, Gentechnik, den Pharmabereich, IT, Umweltschutz und die Tourismusbranche als Zukunftsmärkte für deutsche Anwälte.
Anwälte können sich, so die Unternehmensberatung weiter, auf ihr originäres Berufsfeld nicht mehr verlassen und bieten der angepeilten Branche Zusatznutzen an.
Netzwerken ist für kleine Kanzleien Pflicht
Kleine Kanzleien können keine größeren Mandate akquirieren, wenn sie nicht Netzwerke und feste Kooperationen gebildet haben.
Es gibt ca. 4100 Boutiquen mit einem Marktanteil von 10,2 % sowie einem Umsatzanteil von 20,7 % – damit liegen kleinere Kanzleien durchaus im Trend.
Eine Rundum-Versorgung wird gefordert, von der die kleinere Kanzlei Teile an das Netzwerk delegieren kann.
Auf diese Weise kann die spezialisiert arbeitende IP-Boutique einer ebenso spezialisiert arbeitenden Gesellschaftsrechtsboutique zuarbeiten und umgekehrt.