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Anwältinnen-Coaching: Glaubenssätze und Rollenkonfusion

Glaubenssätze bremsen oder fördern!
Egal, was Sie über sich glauben; es wird Realität. Wenn Sie das akzeptieren, beginnen Sie, sich selbst zu führen.

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Wer bin ich? Rollenkonfusion und bremsenden Glaubenssätze

Eine Anwältin spart durch ein Coaching viel Energie, erfreut ihre Mandanten und Kollegen – und rettet so ganz nebenbei noch ihre Ehe.
Dies ist ein echter Coaching-Fall; Rechtsgebiet und private Situation sind geändert.

Suchen Sie jetzt Ihr Stichwort:

Warum soll ich meine Rollen und Glaubenssätze überprüfen? Weil es sich lohnt.

Coaching-Bericht: Eine Anwältin ordnet ihre Rollen und Glaubenssätze

Es war einmal eine Anwältin, die sehr viel Energie verlor.
Das merkte sie erst, als ihre Ehe fast hinüber war.
Sie sah sich als total spezialisierte Herrscherin der Energierechts-Welt und galt auch bei anderen als die gewiefteste aller Rechtstechnikerinnen auf ihrem Gebiet.
Sie wurde immer besser.
Je besser sie wurde, desto kritischer sah sie sich.
Wann immer sich ein Mitbewerber auf ihrem Territorium breit zu machen drohte, reagierte sie beleidigt, impulshaft und hyperaktiv, eine äußerst anstrengende Mischung – auch für sie selbst.

Ihre Überlebensstrategien:
Ihre gesammelten Überlebensstrategien lebte sie auch zuhause beim Abendessen voll aus, was sie – anderswo anerkannte Plaudertasche! – durch ausdauerndes Schweigen dokumentierte.
Schulkram und Pubertätsgezicke ihrer beiden Kinder lösten wiederholte irritierte Nachfragen und nur mühsam verborgenes Augenrollen aus.
Ihrer gesamten Familie ging sie außerdem mit ihrer Angewohnheit auf den Geist, sie ungefragt rechtstechnisch auch in zivilrechtlichen Dingen zu beraten; zuletzt war das vorgestern passiert, als der Nachbar zum dritten Mal in haarsträubend verbotener Weise sein Auto direkt schräg vor der Garagenausfahrt parkte.

Das Ende ihrer Komfortzone
Erst als ihr Ehemann (sie vermutete insgeheim: angestachelt durch nachmittags ausgestrahlte amerikanischen Mittelschichtsserien) mit dem daily-soap-Klassiker „Dein-Beruf-oder-wir“ drohte, begann ihr zu dämmern, dass sie da was verwechseln könnte.
Sie nahm sich zum ersten Mal seit 14 Jahren einen ganzen Nachmittag „frei“ für ein Coaching, das sie später als „Präsentationstraining“ deklariert haben wollte.
Auf die Frage, was sie zu diesem Wunsch brachte, sagte sie zunächst, sie wolle sicher sein, das von der Steuer absetzen zu können.
Später gab sie zu, ihr sei ein „Coaching“ eher unangenehm, da die Rechnung durch die Kanzleibücher laufe. Niemand müsse sehen, dass sie einen Helfer brauchte.

Ihre bremsenden Glaubenssätze:
Sie wandte sich also sofort nach dieser privaten Drohung an mich und bekam schon im Erstgespräch eine Liste von Glaubenssätzen vorgelegt, die bei vielen Anwälten bremsenden Charakter haben.
Sie brauchte genau 10 Sekunden, um sich umfassend „ertappt“ (O-Ton) zu fühlen und ihre persönliche Hitliste anzukreuzen (hier blau markiert):

• Ich mache alles falsch.
• Von nichts kommt nichts.
• Ich bekomme keine Anerkennung.
• Ich muss es anderen Recht machen.
• Ich habe keine Zeit.
• Rechne lieber mit dem Schlechten, dann bist du nicht enttäuscht.
• Die Menschen sind ja so dumm.
• Der frühe Vogel fängt den Wurm.
• Ich muss alles perfekt machen.
• Ich muss mich anstrengen.
• Ich muss alles sofort erledigen.
• Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
• Wenn es gut werden soll, dann mach es lieber selbst.
• Ich werde vom Pech verfolgt.
• Man kann niemandem trauen.
• Der zweite Sieger ist der erste Verlierer.
• Ich muss immer der Beste sein.
• Schuster bleib bei deinen Leisten.
• Alle Verantwortung hängt nur an mir.
• Ohne Fleiß kein Preis.
• Die anderen können das viel besser als ich.
• Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.
• Um Erfolg zu haben, braucht man starke Ellenbogen.
• Das Leben ist kein Zuckerschlecken.
• Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Ertappt sein ist der Beginn der Veränderung.
Sie war über den Inhalt dieser blau markierten Punkte die ganze Zeit zwischen Rechtfertigung und Aggression hin- und her gerissen.
Sie schüttelte den Kopf über diese „dämlichen Regeln“ (O-Ton) und klärte in derselben Sekunde über deren Angemessenheit auf:
„Ich wäre ja längst nicht da, wo ich jetzt bin, wenn ich jemals faul gewesen wäre“ (O-Ton). Sie begann, sich zu fragen, was sie eigentlich immer behinderte in ihrem Fortkommen (dieses Gefühl hatte sie schon als Kind).
Sie fragte sich auch, was ihr eigentlich dauernd so viel Energie raubte.

Bahn brechende Erkenntnisse
Wer „Macht“ schon hat, muss sie nicht mehr ausüben.
Echte Macht schließt stets die „Macht über sich selbst“ ein und kann auf Attacken anderer, beleidigte Rückzüge oder eingleisige Befehle verzichten.
Sie ebnet Wege, sichert persönliche Kongruenzen und ermöglicht Verlässlichkeit.
Sie fördert Mitarbeiter, hebt gute Laune und hilft, Krankheiten zu vermeiden. Sie ersetzt Reaktion durch Aktion.

Es gibt keine Glaubenssätze ohne Vorteil für ihren Besitzer!

Stellen Sie sich vor: Sie haben Ihren A-Mandanten trotz des laufenden Mandats mit einem Kollegen desselben Rechtsgebiets beim Lunch gesehen.
Kreuzen Sie Ihre Lieblingsreaktion an (links):
Je nach Typ und Erfahrung werden Sie Ihr eigenes Verhalten entdecken:

 

Aktion positive Intention Glaubenssatz Verborgenes Motiv
nichts tun gute Erfahrung: „Aussitzen“, Fehlervermeidung, taktische Positionierung „Es wird sich schon wieder einrenken.“ Machterhalt
zu blindem Aktionismus neigen Zügel in der Hand, sich stärker fühlen als die Situation, Imagegewinn, Versicherung „Jetzt erst recht.“ Machterhalt
andere beschuldigen „Nur auf mich selbst ist Verlass“ = Selbsterhöhung, Autarkie, Energiesparen „War ja klar. Wenn man nicht alles selbst macht.“ Machterhalt
sich selbst beschuldigen Chancenlosigkeit groß und  Verantwortung klein =  Entlastung, fishing for compliments „Ist ja wieder mal typisch. Ich kann das eben nicht.“ Machterhalt
Andere vorwurfsvoll anschweigen eigene Ziele bleiben vorborgen = Ablenkung,  Opferrolle, Flexibilität, Taktik „Er weiß schon selbst, was er mir / uns damit antut.“ Machterhalt
sich ablenken „Gras über eine Sache wachsen lassen“, kurzfristige Entspannung, Verdrängung „Die Zeit heilt alle Wunden.“ Machterhalt

 

Das verborgene Macht-Motiv schwebt als „Motivator“ über allem!

Macht heißt hier vor allem: macht über sich. Glaubenssätze dirigieren, wie ein Mensch diese Macht zu sichern versucht.
Jedes Verhalten hat gewöhnlich Machtaspekte. Diese werden nicht ausgesprochen und nicht eingestanden.
Macht gehört zu den inneren Werten eines Menschen und dirigiert dessen Verhaltensweisen.

Jeder Mensch strebt seine persönliche Art von „Macht“ an; für manche heißt Macht eher

• Geltung (im Freundeskreis)
• Selbstbestimmung im Leben
• persönliche Autorität (in der Kanzlei)
• Image (im Kollegenkreis)
• Geld auf dem Konto
• Einfluss auf Entscheidungen anderer
• Selbstbewusstsein während eines Auftritts

Kanzleimarketing und Online-Strategien der Kanzlei

Beide steigern Umsatz und Reputation nur, wenn Kanzleiziel und Kanzleistrategie die gemeinsame Richtung vorgeben.
Coaching oder Training können auf dem Weg helfen.

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